Ein Interview mit Maline Zimmermann
Auf unserer Webseite findest du Links, wie man sich fit halten kann. Hast du dir diese Trainingsprogramme einmal angesehen, wenn ja, hast du etwas Passendes für dich gefunden?
Nein, ich habe die Website noch nicht angeschaut. Als ich das Mail mit dem Hinweis zum Trainingsprogramm bekommen hatte, hatte ich keine Zeit, doch ich wollte zu einem späteren Zeitpunkt hineinschauen. Dann habe ich es vergessen. Ich habe jedoch einen eigenen Trainingsplan, mit dem ich regelmässig Sport treibe.
Du hast bei uns den Jugekurs besucht und diese Kenntnisse auch am Marcus-Leyrer-Turnier umgesetzt. Die Entscheidung des Juges beeinflusst entscheidend den Wettkampf. Wie bist du an diese Aufgabe herangegangen?
Als ich gefragt wurde, ob ich den Jugekurs absolvieren will, habe ich mitgemacht, weil ich bereits einige Male Juge gewesen bin und nun die genauen Regeln lernen wollte. Ich habe mir gedacht, dass ich die Prüfung rasch machen kann und mich dann häufiger für den Verein als Juge engagieren könnte. Im Kurs habe ich viel gelernt, über die Regeln des Gefechtes, aber auch Verantwortung zu übernehmen und keine Selbstzweifel zu haben. Weil ich aber lieber selber fechte oder als Trainerin andere Fechter begleite, habe ich bis jetzt nur an wenigen Turnieren jugiert.
Du hast den J+S-Kurs besucht und unterstützt somit unsere Trainer. Hilfst du regelmässig?
Ich bin mit 15 Jahren Assistenztrainerin geworden und habe jeden Freitag Tamas beim Training der Jüngsten unterstützt. Ein Jahr später habe ich begonnen das Training im Hubelmatt allein zu leiten. Das war eine Herausforderung, die ich gerne annahm. Während ich einer Gruppe neuer Fechter das Fechten beibrachte, habe ich mir das Trainingleiten selbst beigebracht und habe auch meine Maturaarbeit zu diesem Thema geschrieben. Nachdem ich im Herbst als Trainingsleiterin begonnen hatte, habe ich im Mai den J&S Kurs absolviert. Auch nach den Sommerferien habe ich das Training der 6-10-jährigen weitergeleitet und habe zusammen mit Maren eine neue Gruppe eingeführt. Seit einigen Wochen führe ich zwei neue Assistenztrainer ein, Patrick und Henrik. Patrick wird das Training nach den Sommerferien weiterleiten, weil ich mit dem Studium beginnen werden und deshalb weniger Zeit haben werde.
Man sagt oft, das Jugendliche mehr konsumieren und sich selten bereit erklären einen Beitrag zur Freiwilligenarbeit im Verein zu leisten. Wie siehst du das?
Ich persönlich zähle mich nicht zu diesen Jugendlichen. Ich selbst leiste viel, zum Teil freiwillige aber zum Teil auch bezahlte Arbeit in verschiedenen Bereichen. Im Fechten werde ich für das Trainingleiten bezahlt, doch das ist nicht der wichtigste Grund, warum ich diese Arbeit mache. Viel wichtiger ist es mir, mit den Kindern zu arbeiten und ihnen meinen Lieblingssport, das Fechten, beizubringen. Doch ich weiss, dass es andere Jugendliche gibt, welchen das Arbeiten viel schwerer fällt, und die deshalb nicht bereit sind, Arbeit im Verein zu leisten, wie zum Beispiel ein Training zu leiten oder an Turnieren zu jugieren.
Eigentlich bist du Degenfechterin. Nimmst du auch an Wettkämpfen teil?
Ja, ich nehme so oft wie möglich an Turnieren teil, sofern sie in weniger als 2 Stunden Zugfahrt erreichbar sind. Seit diesem Jahr bin ich U20, deshalb gibt es weniger Turniere, welche ich besuchen kann. Manchmal nehme ich auch an Freundschaftsturnieren von Erwachsenen teil, wie zum Beispiel am Reuss-Cup.
Wenn du dir etwas für die FGL wünschen könntest, was wäre das?
Was ich beim FGL immer sehr schade fand, war, dass wir nur wenige top Fechter haben. Nur selten haben Fechter aus Luzern in meiner Kategorie einen Podestplatz erfochten. Doch ein Verein kann nur gute Fechter ausbilden, wenn er qualitativ und quantitativ gutes Training bieten kann. Deshalb wünsche ich mir, dass die FGL eine Halle findet und einen Trainer anstellen kann, mit dessen Hilfe wir diese Ziele erreichen können.
Findest du es gut, dass die FGL neben den Trainings auch einen Sommeranlass und eine Samichlausfeier ausrichtet?
Grundsätzlich finde ich es gut, trotzdem habe ich beide Anlässe im letzten Jahr nicht besucht. Aus meiner Sicht sind diese Anlässe für die erwachsenen Fechter, zu denen ich mich noch nicht zähle und für die jüngeren Fechter, welche mit ihren Eltern kommen. Aus meinem Alter gehen keine Fechter hin, deshalb sind sie auch für mich nicht interessant.
Besuchst du ab und zu unsere Webseite, wenn ja, was interessiert dich?
Bis jetzt habe ich die Webseite kaum besucht, für mich hat es bisher gereicht, dass alle relevanten Themen im Training kommuniziert werden. Ich finde es aber sehr wichtig, dass wir eine aktuelle Webseite haben, damit potenzielle neue Fechter und Interessierte sich über den FGL informieren können.
Liebe Maline ich danke dir, dass du dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude beim Fechten und alles gute für das Studium.